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Neues über den Immobilienmarkt

Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich nicht verändert. Insbesondere hat die Niedrigzinspolitik Bestand. Die Situation hat sich eher verschärft. Im Ergebnis sind anhaltend steigende Preise auf dem Immobilienmarkt zu verzeichnen.


Neu ist allerdings, dass der Preisanstieg von Baugrundstücken auch im Saalekreis angekommen ist. Das trifft auf 120 Bodenrichtwertzonen zu. Nachzulesen im aktuellen Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses der Stadt Halle.

Die Grundstückspreise in Halle haben mittlerweile ein Niveau erreicht, dass sich viele, vor allem junge Familien, nicht mehr leisten können oder leisten wollen.
So hat die Bautätigkeit im Saalekreis deutlich zugenommen.

Kann man aufgrund dieser Tatsachen von einer Immobilienblase sprechen?
Vielleicht von einem Bläschen aber keinesfalls von einer Blase.
Man muss bedenken, dass der Immobilienmarkt, wie Märkte überhaupt, sich zyklisch entwickeln, das heißt es gibt keine Einbahnstraße, die Preise steigen und sinken.
Wir haben heute, meines Erachtens, eine Situation ähnlich wie in den 1990er Jahren.
Damals wurden für Eigentumswohnungen in Halle Preise von bis zu 4.000,00 DM/m² (entspricht rund 2.000,00 €/m²) bezahlt. Der Verkauf dieser Wohnungen heute ist in den meisten Fällen nicht kostendeckend. Es muss ein Verlust hingenommen werden.

So stellt sich die Frage:“Wieviel Wert werden Wohnungen für die heute in einer hochpreisigen Phase bis zu 3.000,00 €/m² bezahlt werden in 10 bis 20 Jahren haben?“

Gegen eine Immobilienblase spricht die Tatsache, dass es trotz anhaltend niedriger Zinsen keine übermäßige Kreditvergabe für Wohnimmobilien gibt.
Zudem wurde im März vergangenen Jahres eine Wohnimmobilienkreditlinie beschlossen, die viele ältere Menschen aber auch junge Familien faktisch vom Immobilienerwerb ausschließt.

Brauchen wir eine solche Bremse?
Vor dem Hintergrund, dass die Eigentumsquote in Deutschland im Vergleich mit den europäischen Ländern die zweitniedrigste ist, sie beträgt lediglich 45%, eindeutig nein.
Ich halte es für angebracht, dass gerade in der Niedrigzinsphase der Staat sich einbringt und die Schaffung von Wohneigentum fördert.
Es gibt keine sichere Altersvorsorge als das eigene Haus oder die eigene Wohnung.

Hansjörg Bartsch